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Auch gut ausgebildete Akademikerinnen von Altersarmut betroffen

"Bei weiblicher Altersarmut", erzählt Helma Sick dann immer, "da denken viele nur an Alleinerziehende und Geringverdienerinnen. Aber es gibt eine immer größer werdende Gruppe, die mindestens genauso gefährdet ist: die gut ausgebildeten Akademikerinnen, die freiwillig aussteigen, sobald sie Kinder bekommen."

 

Die nicht bald wieder in ihren Job zurückkehren. Oder lange in Teilzeit bleiben.

 

Und mit ihrem Mann keine Regelung treffen, wie ihr Verdienstausfall und ihre Renteneinbußen ausgeglichen werden.

Anmerkung M.Ramke: In der Regel reicht das Geld eines Verdieners dafür in der Realität nicht aus.

 

"Naiv und leichtsinnig" nennt Helma Sick das: "Die Frauen landen in der Altersarmut, weil sie an die romantische ewige Liebe glauben und nicht rechtzeitig ihren Verstand einschalten!"  Ehrlich gesagt bin ich (M.Ramke) entsetzt,  mit welcher Selbstverständlichkeit Frau Sick davon ausgeht, das die Liebe die Frauen blind macht. Ich finde diese Form der "Schuldzuschreibung" eher zynisch... Hierzu s.b. auch den Blog-Beitrag "Verantwortungslüge, vom 13.08.19" ... 

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2014 besaß ein Mann in Deutschland durchschnittlich 97 000 Euro, eine Frau rund 60 000.

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Der Gender Pay Gap, oft zitiert, immer noch unglaublich. 2016 verdiente eine Frau pro Stunde durchschnittlich 16,26 Euro brutto, ein Mann 20,71. Macht 21 Prozent Unterschied.

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Der Gender Time Gap, altbekannt: Frauen bekommen Kinder, machen berufliche Pausen, reduzieren ihre Arbeitszeit. 39 Prozent der Mütter arbeiten Teilzeit, im Durchschnitt 20 Wochenstunden.

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So viele Lücken. Alle zusammen ergeben sie die dramatische Kluft im Alter: den Gender Pension Gap. In den alten Bundesländern ist die Rente eines Mannes fast doppelt so hoch wie die einer Frau. In den neuen Bundesländern ist der Unterschied längst nicht so dramatisch, dort waren Frauen fast immer durchgehend berufstätig und haben entsprechend mehr Versicherungsjahre angesammelt.

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 Zu einem ähnlichen Ergebnis kam das Bundesfamilienministerium 2015 in einer Untersuchung: "Abhängigkeitsfördernd und existenzbedrohend" werde die Ehe für viele Frauen, vor allem, wenn der Mann berufsunfähig oder arbeitslos wird - oder wenn die Ehe scheitert.

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Dies und mehr unter:

https://www.brigitte.de/academy/finanzen/altersarmut--warum-wir-anders-mit-geld-umgehen-muessen-11040752.html

 

Bild von TeroVesalainen auf Pixabay

 

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